Vogelball
Ein Federohrring für zwei, den haben wir noch zu Hause gefunden. Wir wussten nicht so recht, was uns beim Vogelball erwartet. Im Bus Nummer dreizehn nach Wilhelmsburg, zwischen Kinderwagen und Menschen mit Federmasken, versuchten wir mühsam auf Zehenspitzen zu balancieren. Draußen schüttete es, drinnen schaukelte sich die Stimmung hoch. Als wir ausstiegen, kannten wir alle schrägen Vögel. Vom Regen gab's nur noch eine nasse Spur. Berauscht stürzten wir zusammen in die Nacht, zwitscherten mit Unbekannten und bekamen selbst Flügel. Es war wie in einem Märchen. Unter mysteriösen Wesen, nicht wissend, wem wir da in die Augen schauen, warfen wir mehrere Schüsse "russisch Koks" rein, absolut legal. Wir tanzten auf der Bühne mit anderen Paradiesvögeln. Abgehoben. Schwebend. Wie auf Wolke sieben.