Sahra Tehrani
Sahra Tehrani sieht genauso aus wie im Fernsehen. Nur zierlicher, gemütvoller und umso sympathischer. Auf das Date mit der Designerin in ihrem Atelier haben wir uns riesig gefreut. Denn wir mögen Sahra Tehrani nicht nur für ihre natürliche Ausstrahlung, sondern auch für die tollen grafischen Kreationen, die wie nichts anderes den Hamburger Stil mit dem Hang zum Understatement und der Vorliebe zum Hochwertigen widerspiegeln.
Wie viele andere Fans bedauern wir, dass die Designerin letzte Woche ausgeschieden ist. Doch, die große Reise von Sahra fängt erst an. Und wer jetzt schon ihre Stücke sehen und erwerben möchte, kann ab 8. November in Sahra's Pop-Up Store beim Schulterblatt 114 vorbeischauen. Außerdem veranstaltet Sahra ein Pop-Up Event im "Room 27" vom 28.11 bis zum 30.11 in Eppendorf.
Moin Sahra, die Zahl der produzierten Teile bei deinen Kollektionen ist streng limitiert. Wir haben gelesen, dass es für dich besonders wichtig ist, dass deine Kundinnen das Gefühl haben, etwas Einzigartiges erworben zu haben.
Das ist für mich immer noch sehr wichtig. Man kann natürlich mehr produzieren. Aber ich finde es schön, dass es bei mir etwas zu kaufen gibt, das nicht an jeder Ecke zu bekommen ist.
Das finden wir auch toll! Wie war es denn zu sehen, dass deine Hose dank „Fashion Hero“ überall bei Karstadt zu erwerben war?
Das Coole daran war, dass viele Freundinnen zu mir sagten: „Oh Sahra, endlich kann ich mir eine Hose von dir leisten“. Aus dieser Sicht war es schon super. Die Hose in meiner Kollektion kostet ja zwischen 200 und 250 €, was eigentlich nicht zu teuer ist für ein Kleidungsstück, welches nur 12 Mal gibt.
Würdest du denn etwas entwerfen, was du selbst nie tragen würdest?
Ich weiß nicht, ob es ein gutes Ausschlusskriterium ist. Als Ghost-Designer für ein große Marke – klar, aber wenn es um mein eigenes Label geht, da spiegele ich mich in den Entwürfen natürlich wider. Obwohl ich meine eigenen Sachen nicht so gern trage, ich sehe sie lieber an den Anderen.
Ich denke nicht in Konkurrenz,
ich denke in Erfahrung
Mal zu „Fashion Hero“. War es denn schwer sich zwischen Exzentrikern und jungen Genies zu behaupten?
Ich finde die Frage eher schwierig. Meiner Meinung nach hatte jeder da seine Chance. Ich war überhaupt froh, bei der ersten Runde weiterzukommen, womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte. In dem Moment dachte ich mir, wie krass, was gerade passiert ist. Ich bin irgendwie nur gefühlte zwei Jahre dabei! Riccardo ist der Hammer, Rayan Odyll – ein Megatalent. Ich schätze Marcel Ostertag, er ist ein absolut gestandener Designer und Timm Süßbrich ist auch wahnsinnig toll. Ja, es war schon eine Herausforderung, aber ich habe es nicht als Challenge gesehen. Ich denke nicht in Konkurrenz, ich denke in Erfahrung.
War das also deine Motivation, bei „Fashion Hero“ mitzumachen?
Ja, für mich war es wichtig, Erfahrungen zu sammeln. Zum Beispiel in Bezug darauf, wie ich unter Druck funktioniere. Wie ich in der ganzen Situation (Show, Interviews, große Bühne) ticke. Ich habe mich einfach gefreut, dabei sein zu können und es erleben zu dürfen.
Wie würdest du die Frau beschreiben, die deine Sachen trägt?
Das ist eine Frau, die kreativ und fröhlich ist. Ich beschreibe sie als eine Frau, die das Leben liebt. Vielleicht hat sie eine Familie, vielleicht nicht. Sie steht jedenfalls mitten im Berufsleben. Sie ist individuell, kauft gern Sachen, die besonders sind. Deswegen kauft sie Sahra Tehrani.
Kommt sie denn aus Hamburg?
Gute Frage. Wahrscheinlich ja.
