In der Schwebe
Wer das Gefühl kennt, in der Luft zu hängen, wird wissen, dass dieser Zustand nicht ewig anhält. Doch der eine kommt mit der Situation relativ gut klar, während der andere eher zur Panik neigt. Jobsuche, längere Reise oder plöztlich aufgetretenes Single-Dasein... Die Brücke zwischen den Lebensereignissen kommt uns unnötig vor und macht uns zuerst Angst. Das Bedürfnis nach Sicherheit und festen Strukturen steht an erster Stelle, also fühlen wir Menschen uns vor der unerwateten Freiheit bedroht, statt sie zu genießen. Warum schreibe ich das hier eigentlich und was hat das mit meinem Outfit zu tun? Rein gar nichts. Oder vielleicht doch. Seit einiger Zeit wünsche ich mir mehr Lebensraum, in anderen Worten, eine neue (bezahlbare) Wohnung. Heutzutage in Hamburg ein fast unanständiger Wunsch. Fast unmöglich. Jeder zweite, den ich kenne, ist zur Zeit auf Wohnungssuche. Also warte ich ab und versuche, die vermehrenden Klamotten irgendwo unterzubringen. Überhaupt, der Frühlingsanfang ist ein guter Anlass, auszusortieren und sich vor Ballast zu befreien. Also geht es morgen zu der Tauschparty von "Rauschrock" im Haus des Sports, Schäferkampsallee 1. Dort gebe ich Klamotten ab, die ich nicht mehr trage und...nehme eventuell etwas mit. Wie ein Lieblingsspruch von mir besagt, aus Chaos entsteht Ordnung!
Outfit: Mantel, Rucksack, Schuhe – Second Hand, Kleid – New Yorker, Kardigan – Cubus, Gürtel – „Rauschrock Tauschwert“, Kette – Kraemers Laden