Local Heroes

Nach den Merino-Lämmchen waren es die Angora-Kaninchen. Ein grausames Bild! Ohne die Geste von H&M und C&A anzweifeln zu wollen, fragen wir uns, wie es weiter geht. Die Angorasachen sind jetzt aus dem Sortiment raus. Und doch bleibt ein mulmiges Gefühl. Unsere Mitschuld vor den Tieren, die von der Bekleidungsindustrie auf eine unaussprechbare Weise ausgebeutet werden, ist groß. Manchmal unerträglich.
Wir haben diese Welt nicht erschaffen und doch sind wir der Meinung, etwas tun zu können, um sie ein wenig besser zu machen. Die große Weisheit besagt, man fange bei sich an.

Ja, natürlich hinterfragen auch die Fashionblogger. Wir leben in einer Zeit, in der keiner von uns frei von Mitverantwortung ist. Unser persönlicher Wunsch ist, die Mitschuld zu minimieren und die Mitverantwortung zu maximieren.
In Hamburg wächst die Zahl der Unternehmer, die sich zum Thema Nachhaltigkeit, Fairness und soziale Verantwortung ernsthaft Gedanken machen. Um sie bekannter zu machen, hat „Biorama“, das Magazin für nachhaltigen Lebensstil, eine Challenge (oder eine Wohltat) für die Hamburger Blogger organisiert. Deswegen meldeten wir uns sofort an, als uns Dannie und David im Namen von Biorama und The Gap zum Blogger Sustainability Race eingeladen hatten, um Unternehmen kennen zu lernen, die besonderen Wert auf Nachhaltigkeit legen, kurzum, mit einem besserem Gewissen leben möchten.
Einige kannten wir, einige liebten wir schon vor dem ​Race. ​Z​um​ Beispiel unsere Elbler-Freunde (Bio-Cidre mit Pepp) oder Lemonaid, die Fairtradedrinks aus St. Pauli. Außerdem waren dabei, und sie sollen unserer Meinung nach alle erwähnt werden: Recolution, Beliya, Car2Go, Scandic Hotel, Dialog im Dunklen, Greenpeace Energy, Mehrblick, FC St.Pauli und Viva con Aqua. Im Laufe eines aufregenden Tages konnten Blogger-Kollegen verschiedene Stationen besuchen, die Macher kennenlernen und ihnen mehr oder weniger unbequeme Fragen stellen. Wir befragten „Ben & Jerrys“ über das „Caring Diary Program" und ließen Jacob über die von Lemonaid unterstützen sozialen Projekte erzählen. Schwer beeindruckt waren wir von der Ratsherrn-Brauerei und ihrer Leidenschaft in Sachen Bier. Der Abend klang im "WakuWaku" zur Musik von der jungen und ambitionierten Band Denmantau aus…
Es war ein Tag, der uns einige Impulse zum Nachdenken und Handeln gegeben hat. Unser Fazit?
"Support your local hero"
plus "Nicht aufhören zu hinterfragen."

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Auf Fotos: Charlotte von Crème Dessert und Samantha von The Golden Things, Greta von Greta’s Drawer, Axel Ohm von Rattsherrn, die Band Denmantau und Kathrynsky