Mario Reise, Kapitel 4
Wer einen so langen Urlaub gemacht hat und nachher darüber schreiben möchte, steckt in einem Dilemma. Jeden Tag haben wir nette Menschen getroffen und fremde Orte besucht. Es ließe sich ein kleines Buch damit voll schreiben.
Unsere Reise führte über Bandung weiter in den Osten Javas nach Yogyakarta. Vorbei an wunderschönen Reisterrassen. Die Luft duftet nach Blumen. In Yogyakarta lassen sich Touristen mit der Pferdekutsche fahren und wenn's mal weiter weg soll, schwingt man seinen Hintern auf einen Roller und fährt selbst. Zugegeben muss man sich an die Enge und für uns Deutsche beängstigende Fahrweise, erst gewöhnen. Aber man wird schnell selber zum Rowdie, hat man erstmal Blut geleckt. So kamen wir auch in das unfreiwillige Vergnügen, ne halbe Stunde an einer Tankstelle in der Warteschlange zu stehen.
Aber liebe Leute, wer sich auf Java begibt, der muss sich den Bromo anschauen. Ein Vulkan in der Nähe von Malang. Morgens um 5:00 Uhr wurden wir mit einem Jeep abgeholt und fuhren in kompletter Dunkelheit ein Rennen. Die Indonesier machen sich einen Spass daraus, mit den PS starken Autos eine Rallye den Berg hinauf auf die Aussischtsplattform zu veranstalten. In den kleinen Sitzkabinen, bleiben bei der ruppigen Fahrweise, blaue Flecken nicht aus. Doch es lohnt sich. Im Stockfinsternen ging es die letzten Meter zu Fuß hinauf. Oben angekommen sahen wir einen atemberaubenden Sonnenaufgang, über dem Nationalpart und den Bromo. Dafür alleine lohnt sich der Flug nach Indonesien. Und was macht man, wenn es bei morgendlichen 5° Celsius in dieser Höhe hinausgeht, mit nichts anderem als sommerlicher Kleidung im Gepäck? Wir haben uns alles angezogen, was lang genug war und die Hoteldecke über unsere Schultern gelegt.
Kurz nach Sonnenaufgang wurden wir wieder runter ins Tal gebracht und dort zeigte sich der Nationalpark dann in seinem schönsten Licht. Einheimische trieben ihre Pferde durch den braun-grauen Vulkansand und verdienten Geld damit Touristen auf den Rand des kleinen Vulkankraters zu bringen. Manchmal taten einem die kleinen Ponys leid, wenn sich zu dicke Touris draufsetzten. Manchmal mussten wir aber auch schmunzeln, wenn z.B. Ponys mit bunt gefärbten Haaren an uns vorbei trabten.
Auf dem letzten Abschnitt der Indonesien Reise ging es nach Bali. Eigentlich wollten wir dort nicht hin. Denn es hat doch den Ruf des Mallorca Indonesiens. Jedoch erzählten andere Urlauber von der Schönheit dieser Insel, fernab vom Massentourismus. Recht hatten sie. Fahrt nach Ubud, nur ca 30 Minuten von Denpasar entfernt. Ihr kommt in eine wunderschöne Stadt mit tausenden kleinen Tempeln, gelegen in einem Meer aus Reisfeldern. Jedes Haus hat seinen eigenen Tempel und Traditionen werden auf Bali sehr gepflegt. Überall liegen Blumen vor den Hauseingängen und Shoppingsüchtigen sei gesagt: Spart euer Geld in Indonesien auf. Wenn ihr in Ubud seit und habt nichts mehr auf dem Konto, werdet ihr traurig darüber sein. Hier gibt's so vieles Schönes zu kaufen. Die Stadt gilt als künstlerische Hauptstadt Balis und von Kunst zu Kleidung findet sich dort alles. In vielen Restaurants gibt's einen freien Blick auf Reisfelder, die direkt daneben gelegen sind.
Und wem doch nach ein wenig Aufregung ist, kann auch in den Affentempel in Ubud gehen. Die kleinen sind dressiert an den Menschen hochzuklettern und sich die Bananen zu krallen, die am Eingang zu kaufen sind. Doch Vorsicht, dass sind ganz schön freche Biester und es empfiehlt sich seine Sachen gut festzuhalten.
Unsere letzte Station in Indonesien war der Sanur Beach. Auf Bali ist es Tradition Drachen steigen zu lassen. Besonders sehenswert bei einem abendlichen Spaziergang am Strand. Und ein guter Ausklang der Indonesienreise, bevor es weiter nach Thailand geht.