Ohlala, Hellen!
Ahoi, liebe Freunde, das ist hier Hellen, unsere neue Stadtperle! Bisher haben wir auf fashionjunk.de nur coole Socken vorgestellt, die uns durch ihren Stil, ihre Ausstrahlung und ihr Talent aufgefallen sind. Auch hier haben wir Megaglück, dass Hellen unserem Shoot zugesagt hat, denn wir beide fahren auf sie total ab. Wir kennen diese junge Dame privat und waren schon immer von ihrem Tiefgang beeindruckt. Es wäre nicht übertrieben zu behaupten, dass ihre Erscheinung magisch ist, denn wenn Hellen die Straße entlang geht, zieht sie die Blicke der Passanten auf sich. Dem einen oder dem anderen ist unsere Stadtperle als Aktivistin von Femen, der feministischen Protestbewegung, bekannt. Und obwohl Hellen es gewohnt ist, im Mittelpunkt zu stehen, ist sie kein bisschen eingebildet. Hellen hat nicht nur Stil, sondern auch ihr Herz am richtigen Fleck. Wir denken, ihr solltet sie unbedingt kennenlernen.
Hellen
Hellen, unser Blog ist keine politische Plattform, aber ein paar Fragen müssen wir trotzdem unbedingt stellen. Wie hat es sich für dich angefühlt, sich das erste mal bei einer Femen-Aktion auszuziehen?
Es kostete mich viel Überwindung, … Und es ist immer noch so, dass ich mich manchmal bei den Aktionen überwinden muss. Dafür sehe ich den Effekt. Es funktioniert.
Wie kam es überhaupt dazu, dass du bei Femen eingestiegen bist?
Irgendwann habe ich damit angefangen, mich mit Politik und Gesellschaft auseinanderzusetzen. Ich habe nach dem Weg gesucht, Dinge zu ändern, die mich nerven. Ich ging zur Demos, aber es war nicht genug. Dann habe ich Femen kennen gelernt und war angetan von diesen jungen Frauen, die eine präsente Art von Protest erarbeitet haben, die alle Menschen erreicht und die dabei so stark und unabhängig wirken können.
Was sind es für Dinge, die dich genervt haben?
Viele Dinge. Wie das ganze gesellschaftliche System funktioniert, was so alles in der Schule falsch beigebracht wird. Es geht dort darum, dass man als Erwachsener irgendwann Kohle verdienen muss. Das baut ungemein Druck auf und die persönliche Entfaltung bleibt somit auf der Strecke. Jeder Mensch braucht ja ein Ventil, um freier zu sein. Hier in Hamburg finde ich, gibt es weniger persönliche Freiheit. Wenn man sich auffällig gibt, wird man mit beurteilenden Blicken abgewertet.
Obwohl ich keine Lokalpatriotin bin, finde ich es gut,
in eine Stadt zu investieren, die man liebt.
Würdest du denn deswegen aus Hamburg wegziehen?
Nein, deswegen nicht. Aber die aktuelle Entwicklung, Beispiel Elbphilarmonie und Umgang mit den Lampedusa-Flüchtlingen, die gefällt mir nicht. Hamburg wird zur Zeit seine wirkliche Kultur und Geschichte weg genommen. Man setzt uns etwas Künstliches vor die Nase, wo sich Touristen und andere Menschen auf ein Bier treffen können. Das ist eine Scheinplastikwelt, gegen die man eigentlich protestieren müsste.
Protestieren Hamburger denn nicht dagegen?
Doch schon, die Demos am Anfang dieses Jahres zeigten schon, dass viele Menschen anderer Meinung sind und diese Entwicklung nicht unterstützen mögen. Es findet schon ein Kampf statt. Und das finde ich super gut. Obwohl ich keine Lokalpatriotin bin, finde ich es gut, in eine Stadt zu investieren, die man liebt.
Worin würdest du denn ohne Zweifel investieren?
In mein Studien-Abschlussprojekt, in dem es darum geht, die Spendenbereitschaft zu optimieren. In die Verwirklichung meiner Träume. In Reisen. Und ganz konkret – in meinen eigenen Garten.
Jacke – Promod, Hose – Whyred, Kette und Schuhe – Zara, Shirt – COS
Jacke -Zara, Pullover – STALANA, Jeans – abgeschnittene Cheap Moday, Strumpfhose – Accessoires, Schuhe – Rosenthal, Gürtel – Vintage, Tasche – JC
Mütze – Beechfield, Hose -Levis, Schuhe – Kiltec, Bluse – Benneton, Pulli – Hill USA
Mantel – H&M, Pullover – Stefanel Second Hand, Rock – COS , Strümpfe – YORN, Schuhe Tasche – Vintage, Strumpfhose – C&A
