„Painted Bird“ und Co
Im vorherigen Beitrag habe ich Euch gewarnt, dass es Buffalo Exchange gleich in verschiedenen Städten der USA gibt. Ihr wollt bestimmt wissen, wo ich meine drei Kilogramm Übergepäck erworben habe...
In der Valencia Street, einer der coolsten Straßen in San Francisco! Diese wunderschöne Straße mit allem, was das Blogger-Herz begehrt, könnte ich unzählige Male hoch- und runterlaufen. Wer nicht in Klamotten herum stöbert, sondern eher herum stochert, also insgesamt von einer großen Auswahl überfordert ist, ist in der Vintage-Boutique „Painted Bird“ gut aufgehoben. Dort vermittelt jedes sorgfältig ausgewählte Teil Hipster-Zugehörigkeit. Alternativ lässt man sich dort die Fingernägel lackieren oder von rothaarigen Schönheiten Tarot Karten legen. „Afterlife“ ist genauso aufgeräumt und bietet T-Shirts mit Prints, Holzfäller-Hemden und Jacken für hippes Volk mit wenig Fantasie.
Alternativ lässt man sich die Fingernägel lackieren
oder von rothaarigen Schönheiten Tarot Karten legen
Wer gerne nach Klamotten kramt, ist in San Francisco genau richtig. Ich war davon überzeugt, dass es die besten Shops in New York gibt. Bis ich in der tolerantesten Stadt Amerikas landete. Nach der Zahl der Secondhand-Shops zu urteilen, ist SanFran eine riesige Gebrauchtwarenstadt. Unzählige Läden von Wohltätigkeitsorganisationen werden von Kreativen und Obdachlosen (gleichermaßen) frequentiert. Wer „Thrift Shop“ oder „Goodwill“ auf den Schildern liest, kann sich auf eine kuriose Klamottenauswahl freuen. Die Legende besagt, dass sich einige Touristen in diesen Shops verirrt haben und seit dem verschollen sein sollen. Extreme-Shopping will geübt sein.
Nicht nur deswegen mag man SanFrancisco, sondern auch weil hier ein Tragetütenverbot in Geschäften herrscht. Löbliche Denkweise, die sich die oben erwähnte Vintage-Kette Buffalo Exchange auf die Fahnen geschrieben hat und sogar in New York erfolgreich durchzieht.
Nach der Zahl der Secondhand-Shops zu urteilen, ist SanFran eine riesige Gebrauchtwarenstadt
Milena Moser, eine schweizerische Autorin, die 8 Jahre in Amerika gelebt hat, schreibt, dass San Francisco vermutlich die uncoolste Stadt der Welt ist. Das kann ich nicht ganz unterschreiben (siehe SF Streetstyles) und trotzdem zeigten mir schon einige Stadtbewohner auf nonchalante Weise wie wenig Wert sie auf Äußerlichkeiten legen.
Irgendwie sympatisch…
Lesetipp, um sich in San Francisco ein bisschen zu verlieben:
Milena Moser. Flowers in your hair. Wie man in San Francisco glücklich wird.
München, 2008.